Meine ersten Wochen in der Ausbildung habe ich in der Werkstatt verbracht, um dort das Handwerk zu lernen. Nach einigen Wochen habe ich angefangen zu lernen, wie ich Brillen anpasse, um diese später an den Kunden abgeben zu können. Meine ersten Versuche fanden an meiner Kollegin statt, welche mir geduldig alles erklärte und mir anschließend zeigte, wie ich die Brille anpassen muss. Nachdem ich es oft genug geübt hatte und die Brillen schnell, aber auch gut, anpassen konnte, durfte ich meine erste Brille an einen Kunden abgeben. Er hatte eine Einstärkenbrille bei uns gekauft, welche an den Ohren noch zu weit eingestellt war, weshalb ich die Bügelenden erwärmt und gerichtet habe, dass sie an den Ohren passend anliegen. Zwar brauchte ich hierfür zwei Versuche, aber der Kunde hatte viel Geduld und hat sich nebenbei mit mir unterhalten, da er schon mehrere Brillen bei uns gekauft hatte. Als die Brille schließlich gut saß, sind wir zur Kasse gegangen und er hat bar bezahlt, jedoch auch nach einer Rechnung gefragt, welche ich ihm ausgedruckt und gegeben habe. Das Bezahlen war bei der Abgabe kein Problem, da ich dies schon mehrmals mit meinen Kollegen gemacht habe, ebenso das Ausdrucken der Rechnung. Nach ebendiesem bezahlen habe ich den Kunden noch bis zur Tür begleitet, um das Gespräch weiterführen zu können und mich dann verabschiedet, mit der Anmerkung, dass er jederzeit wieder reinkommen könne, falls er mit der Brille doch noch Probleme haben sollte.
Meine erste Abgabe einer Brille lief also sehr entspannt und gut dafür, dass ich Sorge hatte etwas falsch zu machen – auch wenn meine Kollegen immer in der Nähe geblieben sind, um mir im Notfall helfen zu können. Im Großen und Ganzen verlief die erste Abgabe bei einem Kunden also gut und hat auch Spaß gemacht, zumal am Ende sowohl der Kunde, als auch ich, zufrieden war.