Auf der Zielgeraden - Daniel

am 31.01.2020

Wie schnell die Zeit doch vergeht. Ich erinnere mich noch an den ersten Tag meiner Ausbildung. als wäre es gestern gewesen. Mit 14 Optik- und 3 Akustik-Auszubildenden trafen wir uns zum Kennenlerntag im Rodelhaus in Arnsberg. Danach ging jeder in seine Filiale, um die Ausbildung zu starten. Doch die drei Jahre neigen sich mit großen Schritten dem Ende zu. 


In der letzten Februar-Woche fahre ich für den achten und letzten Schul-Block nach Lübeck. An dessen Ende die schriftliche Gesellenprüfung auf mich und meine Klassenkameraden wartet. Die Prüfung findet relativ am Anfang des letzten Blocks an einem Samstag statt. In der schriftlichen Prüfung müssen wir als erstes einen Geschäftsbrief schreiben.  Dafür haben wir 40 Minuten Zeit. Die anderen schriftlichen Prüfungen sind dann am letzten Tag des Blocks: in 3 mal 90 Minuten wird unser Wissen über alles, was wir die letzten drei Jahre gelernt haben, abgefragt. Die Themen sind: 1. Audiologie 2. Hörsystemanpassung und Kundenberatung und 3. Wirtschafts- und Sozialkunde. 


Wenn das geschafft ist, geht es für drei Monate zurück in meinen Betrieb und ich habe Zeit mich auf den praktischen Teil intensiv vorzubereiten. Ende Juni geht es dann ein aller letztes Mal für 1 ½ Wochen nach Lübeck. 


In neun Tagen wird in vier Bereichen eine praktische Prüfung abgelegt. Wir machen als erstes einen Hörtest mit allem, was dazu gehört. Dann folgt das Fräsen eines Ohrpassstücks und Abformen der Ohren an einem Mitschüler. In der dritten Prüfung müssen wir ein defektes Hörgerät untersuchen, eine Fehlerdiagnose durchführen sowie Maßnahmen zur Behebung von Fehlfunktionen einleiten. In der vierten und letzten Prüfung folgt dann ein komplettes Anpass- und Beratungsgespräch in dem wir einem Kunden (Prüfer) den Ablauf einer Hörgeräteanpassung mitsamt Bauform/Technik Beratung erklären und eine Auswahl an Hörgeräte treffen, die für den Kunden infrage kommen und das gewählte Hörgerät dann am Computer einstellen. 


Wenn alles gut gelaufen ist, findet am Samstagnachmittag die Freisprechung aller Hörakustik-Auszubildenden in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck statt, in der mir dann hoffentlich der Gesellenbrief überreicht wird. 


Für die schriftliche Prüfung bereite ich mich im Moment abends nach der Arbeit vor, in dem ich die Aufzeichnungen aus Lübeck durchgehe, lerne und mich mit Arbeitskollegen und Klassenkameraden austausche und berate.  Für die praktische Prüfung werde ich durch meine tägliche Arbeit in der Filiale immer besser vorbereitet. Aber nicht nur das, seit kurzem treffen sich alle ROTTLER Azubis aus dem 3. Lehrjahr einmal im Monat zu einer Schulung, in der wir uns gezielt und prüfungsnah mit den einzelnen Prüfungsthemen auseinandersetzen. 


In diesen Schulungen üben wir das Anpassgespräch, das Fräsen und auch das Durchführen eines Hörtests noch einmal sehr ausführlich. Bei Fragen und Problemen können wir uns dort direkt mit den anderen Auszubildenden und unserem Schulungsleiter austauschen und Lösungen erarbeiten. Ich finde diese Schulungen sehr hilfreich und ich lerne eine ganze Menge dazu, weil im Alltag in der Filiale nicht immer die Zeit ist sich so intensiv mit einem Thema auseinander zu setzten.  


Natürlich freue ich mich, dass sich die Ausbildung dem Ende neigt und ich endlich Gesellengehalt bekomme, aber ich bin auch etwas traurig, da es dann nicht mehr nach Lübeck geht. Dort habe ich viele tolle Menschen und auch einige neue Freunde fürs Leben kennengelernt. 


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