Die Bohrbrille, meine erste Erfahrung - Paula

am 24.09.2024

Hallo, mein Name ist Paula, und ich befinde mich aktuell im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zur Augenoptikerin. Vor kurzem habe ich meine erste Gesellenprüfung bestanden. Das bedeutet, dass ich nun die manuelle Bearbeitung von Gläsern und die Arbeit mit Acetat hinter mir lassen kann. Doch mit der nächsten Herausforderung stand ich vor einer Aufgabe, die ich noch nie zuvor gemacht hatte: die Fertigung einer Bohrbrille. 


Diese Aufgabe hat mir von Anfang an großen Respekt eingeflößt. Es erfordert nämlich äußerst präzises Arbeiten, ein gutes Gespür für das Material und eine Menge Konzentration. Zu sagen, dass ich aufgeregt war, wäre eine Untertreibung. Als ich in der Lehrwerkstatt in Arnsberg ankam, konnte ich es kaum erwarten, meine erste Bohrbrille zu fertigen. 


Einige meiner Mitstreiter hatten bereits Erfahrung mit der Herstellung einer Bohrbrille, weshalb der Ausbilder Kai sich Zeit nahm, um den Ablauf mit mir persönlich durchzugehen. Er zeigte mir, wie man die Position der Bohrlöcher genau berechnet und wie man die Bohrmaschine am besten handhabt. Als erfahrener Prüfer wusste er genau, worauf es bei der Bewertung einer Bohrbrille ankommt und welche Details besonders wichtig sind. 


Dann war ich an der Reihe. Zuerst nahm ich mir eine Formscheibe und feilte sie in die gewünschte Form. Anschließend griff ich mir zwei Brillengläser und zeichnete die Bohrlöcher an. Nun ging es zum Schleifautomaten, den ich zum ersten Mal bediente. Da ich bereits in der Handwerkskammer ein paar Automodelle kennengelernt hatte, fiel mir die Bedienung leicht und war relativ intuitiv. 


Nachdem der Schleifautomat seine Arbeit erledigt hatte, wurde es ernst: Ich bereitete die Bohrungen vor. Zunächst habe ich die Gläser mit einer Nagelfeile leicht abgekantet, um sie dann in die Bohrmaschine einzuspannen und genau auszurichten. Nun ging es ans Bohren. Für die verschiedenen Bohrlöcher wählte ich unterschiedliche Bohrergrößen, damit die Garnitur später die Gläser optimal halten würde. 


Als alle Löcher gebohrt waren, kam der spannende Moment: Ich setzte die Gläser in die Garnitur ein. Leider hatte ich beim ersten Versuch den Durchmesser zu klein gewählt. Doch zum Glück konnte ich diesen Fehler mit einer Reibahle beheben und die Bohrungen etwas vergrößern. 


Ich hoffe, dass dieser Beitrag euch einen kleinen Einblick in meine ersten Erfahrungen mit der Bohrbrille gibt. Auch wenn es am Anfang herausfordernd war, habe ich viel gelernt und bin stolz auf das Ergebnis! 


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