Vom Azubi zum Filialleiter - Buken

am 26.03.2019

Buken: Hallo Oliver, könntest du dich bitte erst einmal vorstellen?
Oliver: Mein Name ist Oliver Delisle und ich bin 29 Jahre alt. Ich bin seit 2005 bei ROTTLER. Damals habe ich hier die Ausbildung zum Augenoptiker begonnen und im April 2017 durfte ich die Filialleitung in Werl übernehmen.

Buken: Welchen Schulabschluss hast du?
Oliver: Ich habe die Mittlere Reife an der Städtischen Realschule in Werl erworben. Während meiner Schulzeit habe ich bereits ein Praktikum im Bereich Augenoptik absolviert und mich nach meinem Schulabschluss dann auch für diese Ausbildung entschieden.

Buken: Hast du dich schon in der Schule für die Fächer Mathematik und Physik interessiert?
Oliver: Ja, Mathe hat mir schon damals viel Spaß gemacht und es hat mich auch schon immer interessiert. Physik fand ich auch immer spannend, wobei das eine oder andere Thema sehr schwierig war, dennoch hatte ich Spaß daran. Da die Augenoptik viel Mathematik und Physik beinhaltet, kam mir das sehr gelegen.

Buken: Was hat dich dazu inspiriert den Beruf des Augenoptikers zu erlernen?
Oliver: Seit Kindesalter trage ich eine Brille und war früher selber bei ROTTLER Kunde, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. An meine aller erste Brille erinnere ich mich natürlich nicht so genau, ich glaube das war so eine kleine runde Brille. Die Nachfolger-Brille habe ich im Jugendalter bekommen und da kann ich mich erinnern, dass die Brille hier in Werl bei ROTTLER gekauft wurde. Das Thema Brille begleitet mich persönlich schon mein ganzes Leben. Auch das Schulpraktikum habe ich damals hier in der Filiale in Werl gemacht und es hat mir sehr gefallen.

Buken: Hattest du von Anfang an das Ziel Augenoptikermeister zu werden?
Oliver: Nein, in der Ausbildung habe ich mich gar nicht damit befasst irgendwann mal Augenoptikermeister zu werden. Für mich war es zunächst einmal ein Erfolg meinen Gesellenbrief zu bekommen und meinen Abschluss erfolgreich zu absolvieren. Außerdem habe ich mir immer gesagt: "Die Meisterausbildung werde ich nicht machen". 2008 habe ich meinen Abschluss gemacht und war dann 4,5 Jahre als Augenoptikergeselle tätig. Irgendwann habe ich den Drang verspürt neues Wissen zu erlangen und dann habe ich mich für einen berufsbegleitenden Meisterkurs entschieden. Die Zeit als ich den Meisterkurs gemacht habe, war sehr anstrengend, da ich nebenbei noch gearbeitet habe, aber ich bin letztendlich froh, dass ich es durchgezogen habe und mich für diesen Weg entschieden habe.

Buken: Gab es nach dem Realschulabschluss eigentlich noch andere Berufswünsche? Wenn ja, welche waren das?
Oliver: Ganz früher wollte ich Bankkaufmann werden. Jedoch passte mir das Anzug tragen jeden Tag nicht so ganz und sich immer nur mit Zahlen zu beschäftigen, fand ich auch nicht so gut. Natürlich ist es auch in der Augenoptik so, dass wir uns etwas schicker kleiden, aber wir müssen nicht jeden Tag einen Anzug tragen. Ein anderer Beruf, der mich noch interessiert hat, war der Orthopädieschuhmacher. Als die Entscheidung gefällt werden musste, habe ich mich - auch auf Grund des Schülerpraktikums -  für den Beruf des Augenoptikers entschieden. Heute weiß ich, dass es genau die richtige Entscheidung war.

Buken: Seit wann bist du Filialleiter?
Oliver: Seit April 2017 habe ich die Filialleitung in Werl übernommen. Davor war ich 8 Jahre stellvertretender Filialleiter und konnte in dieser Zeit sehr viel Erfahrung sammeln.

Buken: Welche Herausforderungen und Aufgaben hast du als Filialleiter?
Oliver: Als Filialleiter habe ich als allererstes die Verantwortung für die komplette Filiale, für das Team und für die Mitarbeiter. Die Aufgaben generell sind sehr vielfältig: von Personalplanung bis hin zu Mitarbeitergesprächen. Insbesondere habe ich immer ein offenes Ohr für alle Mitarbeiter, so dass bei Fragen oder Problemen Besprechungen stattfinden. Außerdem sind auch viele organisatorische Elemente mit dabei, wie z.B. schauen ob der Laden aufgeräumt und sauber ist und dass die Ware gut präsentiert wird. Zudem muss ich darauf achten, dass wir die ROTTLER-Standards einhalten und umsetzen. Des Weiteren kümmere ich mich darum, dass die Mitarbeiter entsprechende Schulungen bekommen und stimme dies mit der Personalabteilung ab und natürlich bin ich auch für die Azubi-Betreuung verantwortlich.

Buken: Was gefällt dir an dem Beruf am meisten?
Oliver: Der Beruf ist sehr vielfältig und facettenreich. Am meisten gefällt mir, dass ich mit meiner/unserer Arbeit den Kunden helfen kann. D.h. wenn jemand ein Sehproblem hat, können wir zusammen mit dem Kunden Lösungen finden, die das Problem beheben und die Lebensqualität wieder gesteigert wird.

Buken: Gibt es Aspekte, die dir nicht so gut gefallen?
Oliver: Nein gibt es nicht. Der Beruf des Augenoptiker ist meine Leidenschaft und deshalb gibt es auch keine Aspekte, die mir nicht gefallen.

Buken: Hast du Ratschläge für uns Azubis?
Oliver: Immer am Ball bleiben. Man muss eine gewisse eigene Organisation mitbringen, so dass man weiß: "Was sind meine Aufgaben?" Dazu gehören dann zum Beispiel die Aufgaben im Laden, aber anderseits auch die Aufgaben während der Ausbildung - seien es theoretische oder praktische Aufgaben. Auch bei den Schulaufgaben gilt das gleiche, denn auch diese müssen sorgfältig und regelmäßig erfüllt werden. So klappt dann auch die Zusammenarbeit zwischen Azubi und Ausbilder am besten.

Buken: Welche Herausforderungen erwarten die Azubis?
Oliver: Die Berufsschule wird mit Sicherheit eine Herausforderung sein, denn die Formeln und ganz allgemein der mathematische und physikalische Bereich werden bestimmt für einige eine Herausforderung darstellen. Eine weitere Herausforderung ist die Praxis bzw. die praktischen Fähigkeiten, die man erlernen muss.

Buken: Ich bedanke mich für die ehrlichen und ausführlichen Antworten.
Oliver: Sehr gerne.
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