Welttag des Hörens - Gutes Hören gibt Sicherheit im Alltag

03.03.2017

Hörgeräte unterstützen die Kommunikation und gesellschaftliche Teilnahme.

Es ist einfach lästig: Schon wieder hat man nicht genau verstanden, was der andere gesagt hat... Und dieses ewige Nachfragen – einfach nur unangenehm. Wenn man dann noch beim Zuhören gestört oder abgelenkt wird, ist es mit einer im wahrsten Sinne des Wortes verständnisvollen Kommunikation ganz vorbei! Zum „Welttag des Hörens“ am 3. März 2017 ist es mal wieder an der Zeit, auf die Vorzüge guten und deutlichen Hörens hinzuweisen. Der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) hat deshalb zum mittlerweile sechsten Male den Aktionstag für gutes Hören ausgerufen.

Während die Geräusche des Alltags eher schleichend verschwinden und das fehlende Vogelzwitschern beim Spaziergang oder das Rauschen der Blätter im Herbst kaum noch vermisst werden, ist es beim täglichen Gespräch mit Menschen ganz deutlich: Irgendetwas stimmt einfach nicht mit dem Gehör! Was sich im direkten Gespräch zeigt, wird auch beim Fernsehen oder Radio hören allzu deutlich.

Hörminderung oder sogar Schwerhörigkeit sind in Deutschland gar nicht so selten: Zahlen nach, leidet in Deutschland jeder Fünfte über 14 Jahren unter einer Hörminderung, der eine Beachtung geschenkt werden sollte. Überhaupt zählt nach einer Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Schwerhörigkeit in Industrienationen zu den sechs häufigsten Erkrankungen. Dabei kann eine Hörminderung verschiedene Ursachen haben, die von einer Vererbung oder Erkrankung bis zu einer stetigen Lärmbelastung in Freizeit oder Beruf reichen. Nicht nur ältere Menschen sind betroffen, bei denen die Hörfähigkeit altersbedingt nachlässt – auch junge Menschen haben es durch Lärm zunehmend mit einer Hörminderung zu tun.

Menschen, die schlecht hören, riskieren es, auf Dauer ihre sozialen Kontakte im Alltag zu verlieren. Die Gesellschaft ist schlicht und einfach nicht eingestellt auf Störungen in der Kommunikation, wie sie bei einer Hörminderung tagtäglich spürbar werden: Missverständnisse in der Kommunikation sind so einfach vorprogrammiert – am Telefon und im direkten Gespräch von Mensch zu Mensch.

„Vor dem Erkennen einer Hörminderung liegt oft die Überwindung, einen Hörtest zu machen“, weiß Petra Walter-Niemand, Hörgeräteakustikermeisterin bei ROTTLER. Der Grund liegt auf der Hand: Während das Tragen einer Brille längst angenommen und diese sogar als modisches Accessoire genutzt wird, hat die Nutzung von Hörgeräten eine geringere Akzeptanz. Ein Hörgerät wird stets mit dem Alt-und Gebrechlich-Sein in Verbindung gebracht. „Dabei tragen individuell angepasste Hörgeräte zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität bei“, so die Akustikmeisterin.

Der erste Weg zu besserem Hören führt über einen Hörtest, den man beim Hörgeräteakustiker in der Regel kostenlos machen kann. In 10 bis 15 Minuten lässt sich nach einem standardisierten Messverfahren erkennen, wie stark die persönliche Hörminderung ausgeprägt ist. Der gut ausgebildete Hörgeräteakustiker ist es auch, der im Anschluss an die Messung ein genaues Bild über den Grad der Hörminderung hat und so das geeignete Hörgerät zur individuellen Anpassung auswählen kann.

„Neueste Hörgeräte leisten viel und sind dabei trotzdem recht klein“, erklärt die Akustikmeisterin Petra Walter-Niemand. Je nach Grad der Hörminderung ist ein Hinter-dem-Ohr-Gerät oder ein Im-Ohr-Gerät geeignet, um das individuelle Hörvermögen deutlich zu verbessern. Längst schon sind die modernen Hörgeräte so konstruiert, dass sie bei der Nutzung kaum auffallen. Ein wichtiger Aspekt, weil dies dazu beiträgt, dass bisher durch die Hörminderung verlorene Geräusch-Erinnerungen zum Gehirn zurückkommen. Zudem unterstützt regelmäßiges Tragen auch die Gewöhnung an das Hörgerät als „Teil“ des Körpers und fördert so die Möglichkeiten der sozialen Kommunikation.

Moderne Hörgeräte sind vielfältig: Sie lassen sich über Smartphone oder Adapter verbinden, unauffällig per Fernsteuerung justieren oder mit anderen Empfangsgeräten im Haushalt (z.B. TV oder Telefon) so schalten, dass Sprache oder Klang direkt auf das Hörgerät übertragen werden. Der Komfort beim Tragen von Hörgeräten macht natürlich auch nicht bei der Bedienung halt: Einige Hörgeräte sind mit Akkus ausgerüstet und können über Nacht geladen werden – der Batteriewechsel entfällt.

„Ein aktuelles Hörgerät macht es seinem Träger heute ganz leicht, täglich problemlos benutzt zu werden“, sagt Petra Walter-Niemand. Und das, da ist die Akustikmeisterin überzeugt, wirkt sich positiv auf die sozialen Kontakte in der Gesellschaft aus.

 

Weitere Informationen unter: www.welttag-des-hoerens.de/

 

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